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Exposés für die Tagung: "...nur in Europaisch so ausdrüken"
1. - 3. Oktober 2004 Ort: Schloß Gnadenthal bei Kleve

Tagungsprospekt und Anmeldeformular:
(Acrobat Reader erforderlich)

 

 

Freitag, 1. Oktober 2004
18.00: Eröffnung
Dr. Barbara Hendricks MdB (Kleve): Grußwort
Dr. Ina Pfitzner (Berlin): Übersetzen im Europa der 25
19.00: I. Literatur im Salon - Salon in der Literatur. Moderation: Kornelia Löhrer (Köln)
Christiane Nägler (Eltville): Rom, Paris, Florenz: Salonnièren aus Deutschland und ihre Präsenz in Europa
Dieser Vortrag untersucht die Internationalität bzw. den Kosmopolitismus der Salons als genuines Merkmal von den Anfägen um 1610 und Madame Cathérine de Rambouillet in ihrem "chambre bleue" bis zu seinem Niedergang Anfang des 20. Jahrhundert.
Der Salon ist per se international, da die Aufnahme und Adaption des Fremden, des Neuen und der unterschiedlichen Stände und intellektuellen Schichten ihm die notwendige Zufuhr interessanter Gesprächsstoffe, Ansichten und Diskussionsthemen garantiert und letztlich seine Existenz begründet.
Der Vortrag erörtert folgende Ansatzpunkte der Internationalität bzw. der Europäisierung:
- die geographische Internationalität des Salons als ein kulturhistorisches Phänomen europäischen Ausmaßes;
- die personelle Internationalität des Salons als Plattform der Vernetzung und Interaktion von Persönlichkeiten unterschiedlicher Nationalitäten zwischen und durch den Salon und als Präsenz deutscher Salonnièren und ihren "Niederlassungen" in Europa;
- die thematische Internationalität des Salons aufgrund der Diskussionen und des Transfers fremdkultureller Themen und Texte und der Behandlung politischer und kultureller Ereignisse, die außerhalb des eigenen Landes stattfanden.
Charakterisiert und aufgezeigt wird u. a. der Montagssalon in Florenz von Ludmilla Assing, die temporären Salonausgründungen von Henriette Herz, Dorothea Schlegel und Caroline von Humboldt auf ihren Reisen um 1817/1819 nach Florenz bzw. der "salon ambulant" von Mademe de Stael, den sie auf ihren Reisen durch Europa um sich versammelte, sowie die Salons von Bertha Zuckerkandl und Gertrude Stein in Paris.
Der Salon – ein Stück Europa in einer Zeit, in der der Terminus "Internationalität" eher metaphorischen Wert hatte.
Dr. Mirjam Haller (Köln): Die Versuche und Hindernisse Karls von Varnhagen, Neumann, Bernhardi und de la Motte Fouqué. Ein Konzept kollektiver Autorschaft um 1800
Dr. Katarzyna Grzywka (Warszawa, Polen): "Ich war einmal Thor genug, Gesellschaft zu suchen..." Zum literarischen Bild der Salonpraxis in der Komödie Die Theegesellschaft von Ludwig Tieck und in der satirischen Skizze Salon literacki von August Wilkonski
Samstag, 2. Oktober 2004
9.00: II. Goethes "Weltkulturerbe". Moderation: Christian Liedtke (Köln)
Prof. Dr. Klaus F. Gille (Amsterdam, Niederlande): "Wie die Erde in der alten Welt überall schon in Besitz genommen sey" - Varnhagen und Goethes Wanderjahre
DDr. Claudia Schweizer (Wien, Österreich): Ein Gemeinschaftsaufsatz von J.W. v. Goethe und Karl August Varnhagen von Ense: Die Rezension zur Monatschrift der Gesellschaft des Vaterländischen Museums in Böhmen (1830)
Holger-Falk Trübenbach (Berlin): Goethe, Novalis und Varnhagen - Theoreme und Inhalte ihrer Übersetzungsarbeit
Beate Weber (Berlin): "...die Welt einer neuen westländisch angehauchten Poesie" - Mori Ôgai als Sprachschöpfer und Vermittler europäischer Kultur in Japan
12.00: III. Deutsches - Jüdisches - Europäisches. Moderation: Angelika Mensching-Oppenheimer (Hamburg)
Prof. Dr. Marjanne E. Goozé (Athens, Georgia, USA): Europäische Aufklärung ins Preußische übersetzt: Wilhelm von Humboldt und die Judenemanzipation
Dr. Gerlinde Röder-Bolton (Guildford, U. K.): Goethe, Kleist und Heine - der kulturelle Austausch mit Marian Evans (George Eliot) und George Henry Lewes
15.00: IV. Deutsch-französische Zustände. Moderation: Karin Laakes (Bocholt)
Prof. Dr. Ursula Isselstein (Turin, Italien): Rahels "Vorvolk". Rezeption und Vermittlung der französischen Kultur durch Rahel Levin und Karl August Varnhagen
Hannah Lotte Lund (Potsdam): "Tout le Monde auf Ihrem Sopha". Die Rezeption französischer Salons und französischer Salonnièren im Varnhagenschen Kreis
Christian Liedtke (Köln): "...auf der Spitze der Welt": Heines Briefe aus Paris
Paolo Ferruta (Rom, Italien): Les deux monde von Gustave d'Eichthal und seine Beziehungen zu Rahel und Karl August Varnhagen: ein deutsch-französischer transfer culturel in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts
18.00: V. Nationalliteratur und Weltbürgertum. Moderation: Dr. Elke Wenzel (Bergisch Gladbach).
Ulf Jacob (Berlin): Fürst Pückler und der "liebliche Traum der St. Simonisten". Ein Versuch über Identität, Wissen und Landschaft
Dr. Nikolaus Gatter (Köln): "...wird es Ihnen einen europaischen
Reputazion Haß geben." Die Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense (1860) und ihre internationale Wirkung.
Dr. Christina Ujma (Loughborough, U. K.): Ludmilla Assing, das Risorgimento und die Deutschen

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