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Mitteilungsblatt No. 6 (2000)

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Rahel auf der Bühne
Sie war eine große Liebhaberin der Schauspielkunst; bei ihr verkehrten die Diven und Mimen, Darstellerinnen und Dramatiker ihrer Zeit. Das geht aus zahlreichen ihrer Briefe hervor, von denen der Aufsatz Rahel's Theater–Urteile. Mitgetheilt von K. A. Varnhagen v. Ense eine kleine Auswahl bietet. Karl August Varnhagen veröffentlichte ihn in der Allgemeinen Theater–Revue Jg. 2, 1836, S. 45–79).
Im Jahr 2000 trat Rahel Varnhagen – übrigens nicht zum ersten Mal – gleich mehrmals selbst als Bühnengestalt vor das Publikum. Tina Engel– verkörperte sie in Frau Schlemihl und ihr Schatten im Münchner Residenztheater unter der Regie des Autors Hans Neuenfels (und wurde dafür auch von Kritikern des Stücks gelobt, das Chamissos Märchen mit den Erlebnissen der Witwe Peter Schlemihls fortschreibt). »Es handelt sich um ein Spiel mit fiktiven Personen, die historischen Personen nachempfunden sind«, äußerte Neuenfels im Interview mit dem SPIEGEL (21/2000, S. 270).
Mit einem ›Hörstück‹ von Hermann Otto Horch aus Ahrensburg, das auf Rahels Briefwechsel mit Pauline Wiesel beruht, traten im Frühjahr Edda Pastor und Monika Werner in einer Matinee des Hamburger Ernst–Deutsch–Theaters auf (Kontakt: fon/fax 040 / 86 03 81).
Das Ensemble Tityre aus Hamburg inszenierte auf Einladung des Kulturamts Hagen einen Abend ›Rahel Varnhagen‹ mit Lesung aus Rahels Briefen und zeitgenössischer Musik. Bilder davon sowie ein Konzertbericht von Eva Feldheim finden sich im Internet (http://www.Fernuni–Hagen.de/RVK).
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Termin vormerken: 12. November 2000
Jahresversammlung der VG in Bremen
Ort: Kulturzentrum Schlachthof, Turm III
(in Fußwegnähe hinter dem Hauptbahnhof)
voraussichtlicher Ablauf:
11.00
Vorstandsfrühstück (offen für Mitglieder)
ab 13.00
Beginn der Mitgliederversammlung;
– Berichte aus der Vorstandsarbeit;
– Kassenbericht; Entlastung des Vorstands;
– die Ausschüsse stellen sich vor;
– Erörterung der laufenden Projekte;
– Verschiedenes.
15. 00
Trautlind Klara Schärr spielt Clara Schumann: Scherzo con fuoco, op. 14 der Romantischen Klaviermusik;
– Lebenszeugnisse von Elise Müller, der Bremer Komponistin und Pädagogin aus dem Varnhagenschen Freundeskreis;
Der (reise-)lustige Franz K. Ein etwas anderes Kafka–Bild. Vortrag von Elke Wenzel und Jochen Fischer.
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Neu in der Varnhagen Gesellschaft:
Fachbeirat und Mitgliederausschuß
Am 11. August 2000 versammelte sich der erweiterte VG–Vorstand im Schloßcafé zu Düsseldorf–Benrath, um über die künftige Arbeitsstruktur der Varnhagen Gesellschaft zu beraten. Dabei wurde nach längerer, auch kontroverser Diskussion beschlossen, zwei Gremien mit je einem/r Sprecher (in) in die Vorstandsarbeit einzubinden.
– Der Fachbeirat wird mit den wissenschaftlichen VG–Projekten (Fachtagungen, Editionen, Jahrbuch etc.) betraut. Ihm sind bereits mehrere namhafte Wissenschaftler/innen beigetreten. An der Vorstandsarbeit wirkt derzeit für den Fachbeirat mit:
Dr. Elke Wenzel, Tel. 02202 50778,
Prager Str. 15, 51469 Bergisch Gladbach
– Der Mitgliederausschuß nimmt die überregionalen und internationalen Belange der Mitglieder wahr, vor allem hinsichtlich der VG–Veranstaltungen außerhalb Hagens. In Berlin sind wir durch Frau Dr. Gerlach vertreten. ›Anlaufstellen‹ in England und Italien bilden Dr. Ujma (Loughborough) und Silvia Chiocci (Perugia), die beide im Fachbeirat mitwirken. Die französischen und deutschlandweiten Kontakte pflegt Frau Mensching (Hamburg), derzeit Sprecherin für den Mitgliederausschuß:
Angelika Mensching–Oppenheimer
Isestraße 67, 20149 Hamburg
Tel. / Fax 040 / 4 80 80 77, A–M–O @ t–online.de
Beide Gremien tagen regelmäßig an wechselnden Orten, berichten MV und Vorstand von ihrer Tätigkeit und sind jederzeit offen für aktive, an der Mitwirkung interessierte Teilnehmer. Wer neugierig geworden ist, möge sich bitte umgehend an die Anschrift der jeweiligen Koordinatorin wenden.
Auf Antrag Dr. Kühmels (als Kassenprüfer kein Vorstandsmitglied) wurde ferner über die bisherige Praxis des Vorstandes abgestimmt, die Sitzungen stets für Mitglieder zu öffnen.
Vorbehaltlich einer Bestätigung durch die
VG–Jahresversammlung am 12.11.2000
wurden die Beschlüsse vom Vorstand einstimmig gefaßt. Wir bitten um rege Teilnahme und erinnern erneut an die Möglichkeit, bei Abwesenheit Stimmen zu delegieren
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Neu in der Jagiellonenbibliothek:
Nach dem Weggang von Elsbieta Burda, die den Bestand der Varnhagensammlung jahrelang kompetent betreut hatte, wird künftig Frau Monika Jaglarz in der Handschriftenabteilung zuständig sein. Die Biblioteka Jagiellonska ist übrigens auch per eMail erreichbar:
BJ Rekopisy bjmanus @ uj.edu.pl
Al. Mickiewicza 22 PL–30–059 KRAKÓW

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Scrittrice politica – biografa dei ribelli – fondatrice di una sucola a Firenze
Die Varnhagen Gesellschaft lud zum Colloquium in Florenz

Ludmilla Assing in Florenz (1861 – 25. März 1880)
Am 21./22. April 2000 veranstalteten wir in der »zweiten Heimat« Ludmilla Assings ein Colloquium, zu dem rund 30 Teilnehmer aus Nord- und Südeuropa angereist waren.
Hier noch einmal der Text der Einladung sowie das vollständige Konferenzprogramm in deutscher, italienischer und englischer Sprache.
Am 25. März 2000 gedenken wir des 120. Todestages von Ludmilla Assing, der Nichte von Rahel und Karl August Varnhagen von Ense und Herausgeberin ihrer Werke. Aus diesem Anlaß richtet die Varnhagen Gesellschaft Hagen–Berlin ein Colloquium aus, das sich mit Leben und Werk dieser in Deutschland weitgehend vergessenen Schriftstellerin befaßt.
Ludmilla Assing, politische Schriftstellerin aus Deutschland, kam am 22. Februar 1821 als Tochter des jüdischen Mediziners David Assing und der Dichterin Rosa Maria Varnhagen von Ense zur Welt und starb am 25. März 1880 in Florenz, ihrer »zweiten Heimat«. 1861 kam sie erstmals nach Florenz und ließ sich 1862 dauerhaft nieder. In Preußen wurde sie steckbrieflich verfolgt, weil ihre Publikationen aus Varnhagens Nachlaß, insbesondere der Briefe Alexander von Humboldts an Varnhagen und der Tagebücher ihres Onkels das Mißfallen der Obrigkeit erregt hatte.
In Florenz gewann sie Freunde im demokratischen Flügel der Risorgimento–Bewegung und begann, in italienischer Sprache zu schreiben und in deutschen Journalen über Italien zu berichten. Ihr Salon in der Via Luigi Alamanni 27, wo sie ein Haus gebaut hatte, wurde zum wichtigen Treffpunkt italienischer und internationaler Autoren. In ihrem Testament stiftete sie hier eine Schule, wo Kinder »im Geist der wahren Demokratie« ausgebildet werden sollten. Diese »Scuola Ludmilla Assing« existrierte als Handelsschule mit kommunaler Förderung bis in die Mitte der dreißiger Jahre.
Die Tagung wird einen Empfang an der Via Campora einschließen, unweit des Friedhofs Agli Allori, wo sich Ludmilla Assings Grab befindet (ca. 30 Minuten Fußweg vom Zentrum; es gibt eine Busverbindung). Für Anfahrt und Unterbringung kommen die Teilnehmer selbst auf. Ein Hotelführer wird auf Wunsch zugesandt; auch ein Campingplatz liegt in der Nähe.
Änderungen vorbehalten!
Ludmilla Assing a Firenze (1861– 25 marzo 1880)
Il 25 marzo 2000 ricorre il 120° anniversario della morte di Ludmilla Assing, nipote di Rahel e Karl August Varnhagen von Ense, la quale curò la pubblicazione delle loro opere. In questa occasione l'Associazione Varnhagen Hagen–Berlino organizza un Colloquium che avrà per tema la vita e le opere di questa scrittrice, ormai quasi dimenticata in Germania.
Ludmilla Assing, scrittrice politica tedesca, nacque il 22 febbraio 1821, figlia del medico ebreo David Asssing e della poetessa Rosa Maria Varnhagen von Ense; morì il 25 marzo 1880 a Firenze, sua »seconda Patria«. Nel 1861 venne a Firenze per la prima volta e vi si stabilì definitivamente dal 1862. In Prussia era ricercata con mandato di cattura, poiché le sue pubblicazioni dal lascito di Varnhagen, in particolare delle lettere di Alexander von Humboldt a Varnhagen e dei diari di suo zio, avevano suscitato le ire dell'autorità.
A Firenze strinse amicizia con gli esponenti dell'ala democratica del Risorgimento, iniziò a scrivere articoli in italiano e pubblicò anche degli articoli riguardanti l'Italia su alcuni giornali tedeschi. Il suo Salone, in via Luigi Alamanni 27, ove risiedeva, divenne un importanti punto d'incontro per gli scrittori italiani e internazionali. Nel suo testamento destinò parte della sua eredità alla fondazione di una scuola, dove, secondo la volontà della donatrice, i bambini dovevano venire educati »secondo i principii della vera democrazia«. La scuola »Ludmilla Assing« è esistita à Firenze fino al 1936 circa es si trattava di un istituto per il commercio, sovvenzionato anche dal Comune.
Il luogo dell'incontro è non lontano dal Cimitero Agli Allori, dove si trova la tomba di Ludmilla Assing (dista circa 30 minuti per piedi dal centro ed è collegato da una linea di autobus). Il viaggio e l'alloggio sono a carico dei partecipanti, ai quali verrà spedita una lista degli alberghi che si trovano nelle vicinanze. Nei pressi vi è anche un campeggio.
I programma è soggetto a variazioni!
Ludmilla Assing in Florence (1861 – March, 25th, 1880)
On March 25th, 2000, we commemorate the 120th return of Ludmilla Assing's death. She was the niece of Rahel and Karl August Varnhagen von Ense and edited most of the couple's literary heritage. We take this opportunity to invite to a conference dedicated to the discussion of the life and work of this 19th century women writer, who has been widely forgotten in her native country.
Ludmilla Assing, a political writer from Germany, was born on February 22nd, 1821, and died on March 25th, 1880. Her parents were David Assing, a Jewish physician, and the poetress Rosa Maria Varnhagen. In 1861, Ludmilla Assing arrived in Florence for the first time and returned in 1862 to stay for the rest of her life. In Prussia, where the publication of Alexander von Humboldt's letters to Varnhagen and the Diaries of her uncle displeased the authorities, she was threatened with a warrant of arrest.
In Florence, Ludmilla Assing found new friends among the democratic followers of the Risorgimento movement. She started writing books and articles in Italian, and articles in German about Italian politics for newspapers at home. She invited friends and acquaintances to regular social gatherings into the house she had built in 27, Via Luigi Alamanni, and the place became an important meeting point for Italian and international authors in the »Salon« tradition. She bequested her house to the community of Florence, to be turned in a school for poor children. Students were to be taught German and educated »according to the principles of true democracy«. This »Scuola Ludmilla Assing« was to exist, supported by the community of Florence, at least until 1936.
The conference will include a meeting on Via Campora, near the cemetery Agli Allori, where Ludmilla Assing's tombstone bust is to be found (about 30 minutes walk to the center; bus line available). Participants will have to organize their travel and housing commodities by themselves. A Florence hotel guide will be provided. A camping site nearby can also be frequented.
The program may be subject to change without notice!

Freitag, 21. April 2000
Villa Romana, Via Senese 60–68

10.00
Joachim Burmeister (Florenz, Direktor der Villa Romana):
Introduzione e saluto.
Empfang und Grußwort
Welcome address
10.30
Nikolaus Gatter (Köln):
Ludmilla Assings Biographie, Lebenswerk und Tagebücher
La biografia di Ludmilla Assing, le sue opere e i diari
Ludmilla Assing's Lifetime, Writings, and Diaries
11.00
Silvia Chiocci (Perugia):
Ludmilla Assings Bedeutung für die italienische Literatur des 19. Jahrhunderts
L'importanza di Ludmilla Assing per la letteratura italiana
Ludmilla Assing and the 19th Century Italian Literature
11.30
Christina Ujma (Loughborough):
Das Florentiner Risorgimento und seine Geselligkeiten bei Pulszky und bei Ludmilla Assing
Il Risorgimento fiorentino e le sue feste da Pulskj e da Ludmilla Assing
The Portrayal of the Florence Risorgimento and its Celebrations in the Writings of Count Pulszky and Ludmilla Assing
12.00
Mariapia Casalena (Teramo):
Ludmilla Assing: Biographin der Rebellen
Ludmilla Assing: biografa dei ribelli)
Ludmilla Assing: Biographer of Rebels
Pause / pausa
14.00
Michael R. Jones (Ulster):
Dramatische Leseabende. Die Schwestern Ottilie und Ludmilla Assing
Letture serali drammatiche. Le sorelle Ottilie e Ludmilla Assing
Dramatic Lecture Soirées: the Sisters Ottilie and Ludmilla Assing
14.30
Lorely French (Forest Grove, Oregon):
»Theure Ludmilla! Liebste Ludmilla!« Zwei Briefe von Amalie Schoppe an Ludmilla Assing aus den Vereinigten Staaten
»Amabile Ludmilla! Carissime Ludmilla!« Due lettere di Amalie Schoppe a Ludmilla Assing dall'America
»Precious Ludmilla! Dearest Ludmilla!« Two Letters from Amalie Schoppe to Ludmilla Assing from America
15.00
Martin Hundt (Potsdam):
Unbekanntes aus Karl Marx' Exzerptheften über Ludmilla Assing
Inedito su Ludmilla Assing dai compendi di Karl Marx
Unpublished Comments on Ludmilla Assing from the Notebooks of Karl Marx
15.30
Britta Behmer (München):
Anonymität und Autorenschaft: Die fremde Stimme Ottilie Assings
Anonimità e qualità: la voce straniera di Ottilie Assing
Anonymity and Authorship: the Strange Voice of Ottilie Assing
Samstag, 22. April 2000
10.00
Besuch des Grabstätte Ludmilla Assing
Friedhof Agli Allori, Via Senese (Bus 36, 37 ab Stazione Centrale Richtung Galuzzo bis Gli Allori)
Visita del monumento a Ludmilla Assing
Convegno: Cimitere Agli Allori, Via Senese
11.30
Kornelia Löhrer (Köln):
Ludmilla Assings Blick auf die italienische Renaissance (mit dem Angebot einer Führung)
Lo sguardo di Ludmilla Assing sul Rinascimento fiorentino (possibilità di una visita guidata)
Ludmilla Assing's View on the Renaissance in Florence (with a sightseeing offered)
Besuch des Museo di San Marco
Visita del museo di San Marco
Visit of the San Marco Museum
Piazza di San Marco (Eintritt: 8000 Lire, möglichst abgezählt bereithalten)
16.00
Empfang in La Toretta an der Via Campora
(Bus 11, 36, 37 Richtung Galuzzo bis Le Due Strade; der Straße in Fahrtrichtung folgen, rechts hinter der SB–Tankstelle bergauf, oben links in die Via Campora abbiegen; bis zur Nr. 80. Wo dessen Grundstückmauer zu Ende ist, findet sich zwischen Hecken das Gittertor der Einfahrt. Dem Feldweg bergab und bergauf folgen bis zum Wasserturm.)
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Ludmilla Assing
»Oggi e domani a Villa Romana (V. Senese 60, Ore 10) si terrà il convegno Ludimilla Assing a Firenze (1861–1880): scrittrice politica, biografa dei ribelli e fondatrice di una scuola.«
Ankündigung in La Repubblica, Jg. 25, Nr. 25 vom 21.4.2000, S. XV
Convegno
»Oggi e domani l'Associazione Varnhagen organizza, a Villa Romana, un convegno sulla scrittrice tedesca Ludmilla Assing (1821–1880), la quale visse e morì a Firenze. Eventuali interessati sono invitati a partecipare. Il 25 marzo 2000 è staato il 20° anniversario della morte della signora Assing, nipote di Rahel e Karl August Varnhagen von Ense, la quale curò la pubblicazione delle loro opere.«
Ankündigung in La Nazione Jg. 142, Nr. 110 vom 21.4.2000, S. 14 FI
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»Und doch – als lange nach Mitternacht die Lichter erloschen und der Vollmond allein noch seinen Schimmer verbreitete, da hätte man fragen können, ob Florenz mit dem eigenthümlichen Zauber, der ihm immer zu eigen ist, ohne Menschengewühl und Illumination nicht ebenso reizend ist als in dem ungewöhnlichen Feierkleide, das in tausend Farben schillerte. Es ist eine Stadt, die immer künstlerische Anregungen gewährt, stets an die Geschichte erinnert, stets durch die malerische Anmuth ihrer Natur in eine poetische Stimmung versetzt. Und so sehr hat sie die Ueberlieferungen ihrer großen Vergangenheit bewahrt, daß sie den Eindruck macht, als wenn heute noch Dante und Michelangelo uns in ihren Straßen begegnen und freundschaftlich die Hand reichen könnte.«
L[udmilla] A[ssin]g:
Die Michelangelo–Feier III.
In: Deutsche Allgemeine Zeitung Nr. 1337 (Morgenausgabe) vom 21.9.1875
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...exklusiv an Mitglieder
geben wir – in je einem Exemplar – das Buch von Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek, Berlin 1911, 923 S.ab.
Zeitgenossen rühmten dieses Werk, das 9000 Korrespondenzpartner und ihre in der Jagiellonischen Bibliothek zu Krakau aufbewahrten Lebenszeugnisse verzeichnet, als »beispielgebendes Meisterwerk moderner Autographenkatalogisierung«. Der Germanist Oskar Walzel schrieb: »Für Varnhagens Sammlung ist mithin endlich geleistet, was wir bei der Benutzung ähnlicher Schätze schmerzlich vermissen.«
Wer den Katalog (numieriert, broschiert und unaufgeschnitten) erwerben möchte, sollte neben Beitrittserklärung und dem Jahresbeitrag (oder einer Abbuchungserlaubnis) eine Spende von nicht unter DM 35,00 einsenden.
Der Ankauf der Restauflage hat unser Budget strapaziert. Wir möchten daran erinnern, daß alle unsere Vereinsaktivitäten gemeinnützig und ehrenamtlich sind. Für finanzielle Zuwendungen dürfen wir steuerabzugsfähige Quittungen ausstellen.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für Ihre Unterstützung!
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Unser Jahrbuch ist da!
Wenn die Geschichte um eine Ecke geht
Almanach der Varnhagen Gesellschaft 1
Berlin-Verlag Arno Spitz, 320 S., 44 Abbildungen
48, 00 DM
ISBN 3–8305–0025–4 / ISSN 1439–6254
Mitglieder können den Band gegen eine Spende von DM 35,00 beziehen, solange unser Vorrat reicht. Ansonsten wende man sich an den
Berlin-Verlag Arno Spitz GmbH
Axel–Springer–Str. 54 b
D-10117 BERLIN
fon 030 / 84 17 70-0
fax 030 / 84 17 70-21
berlin–verlag.spitz @ t–online.de
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Pressespiegel
Unter dem Titel Album der Geschichte – und voller Geschichten. Erstes Lesebuch der Varnhagen Gesellschaft wurde die Neuerscheinunung von Gerda Kaltwasser in der Rheinischen Post Nr. 98 v. 27. April 2000 rezensiert. Die Düsseldorfer Autorin schrieb unter anderem:
»Der Almanach erfüllt zunächst einmal den hergebrachten Zweck, über die ihn tragende Vereinigung und deren Umkreis zu berichten. Eine gewaltige Arbeit. Schließlich ist Varnhagen als Offizier, Diplomat, Militärschriftsteller, vor allem aber als in Vergangenheit und Gegenwart umstrittener Tagebuchschreiber der Revolutionsjahre um 1848 bekannt und schließlich auch als Ehemann der unermüdlichen Briefschreiberin Rahel Varnhagen. Beide sind vielschichtige Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts.
Da ist auch noch die uneingeschränkte Verehrung beider des Genius Goethe, da ist schließlich die Nichte Ludmilla Assing, Herausgeberin von Varnhagens Tagesblättern (Notizen zum Zeitgeschehen) und als solche sogar ins italienische Exil geflüchtet.
Ganz schön viel auf einmal, das wird auch jeder Nachgeborene, der turbulente Zeiten erlebt hat, zugestehen. Dazu kommt, dass die Varnhagens wirklich zu ihrer Zeit ›Gott und die Welt‹ kannten, Dichter und Philosophen, gekrönte Häupter und Revolutionäre, Weltreisende und Würdenträger. All das spiegelt sich in diesem ersten Almanach, es ist ein Geschichtenbuch erster Wahl. Und es ist ein Geschichtenbuch, in dem sich Heutiges, ganz Aktuelles findet. Etwa in der Erzählung von Heinrich Peuckmann ›Grabbe liest Hamlet‹. Oder in Gedichten wie dem von Wolfgang Bittner, ›Kollektivschuld‹. Gedichte hat auch die Briefschreiberin Rahel geschrieben, kluge Gedichte, in denen sich kein überflüssiges Wort findet.
Erfrischende Attacke
Noch eine Überraschung: Renate Neumann, Schriftstellerin, Zeichnerin, Literaturwissenschaftlerin an der Heinrich–Heine–Universität und 1994 in ihrer Wohnung in Düsseldorf ermordet, ist mit Arbeiten zu Rahel Varnhagen vertreten. [...] Die Texte sind vor über 20 Jahren entstanden. Haben wir heute andere Sorgen? Oder brauchen Frauen heute erst recht jenes ›Widerstandspotential, das sich aus ihrer doppelten Unterdrückung ergibt‹, und das Renate Neumann in den Briefen der Rahel Varnhagen entdeckt hat?
Stoff zum Denken und Streiten ist das, und streitbar wie eh und je zeigt sich Dieter Kuhn. [...] ›Die Verfälscher‹ überschreibt er knapp seinen Beitrag. Eduard Vehse (1802–1870) hatte als Historiker und Archivar die ›Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation‹ herausgegeben und wurde dafür unter anderem von Heinrich Heine, Varnhagen und Thomas Carlyle bewundert.
Aber es widerfuhr ihm auch, wie seinem Leser Varnhagen, die Schmähung, er sei ein (unwissenschaftliches) Klatschmaul. Trotzdem wurde er so ernst genommen, dass spätere Herausgeber ihn verfälschten, Fakten wegließen oder falsch interpretierten und sich gar am Titel vergingen, aus der ›Geschichte der deutschen Höfe‹ wurden ›Hofgeschichten‹. – Klatschgeschichten...? Da läßt sich unser Bildungsweg vom 19. ins 21. Jahrhundert recht konsequent nachlesen.«
GERDA KALTWASSER
Themenvorschläge für künftige Bände sind jederzeit willkommen! Manuskripte sollten als Ausdruck und Diskette (Word for Windows bis 98 oder Macintosh) eingereicht werden. Der kommende Band wird aus Poesie und Wissenschaft Texte und Bilder zum Thema »europäische Reisen / Deutschland – Italien«, Unbekanntes aus der Varnhagensammlung sowie die Beiträge des Ludmilla–Assing–Kolloquiums (Florenz, 21.–22. April 2000) enthalten.
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Artikel, Rezensionen, Meldungen...
Außerdem bitten wir um Beiträge für den zweimal jährlich erscheinenden gazzettino (Redaktionsschluß jeweils 1. Februar und 1. September). Vor allem diejenigen unter den Beziehern, die zu unserem Themenkreis forschen oder publizieren, werden um Mitteilung ihrer Termine bzw. Titel gebeten:
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Drei »Calls for Papers« und ein Aufruf
– Die Zeitschrift BRIGITTE lobt unter professionellen Autoren/innen und Laien den Bettina–von–Arnim–Literaturpreis für Kurzgeschichten aus. Erwünscht sind ungedruckte Texte von maximal 7 Schreibmaschinenseiten; es winken drei Preise à 10.000, 15.000 u. 25.000 DM. Einsendeschluß: 31.12.2000 an die Redaktion, Gruner & Jahr, 20587 Hamburg.
– Im September 2001 veranstaltet das Leo–Baeck–Institute, London eine Tagung zum Thema Towards Normality? Social and cultural changes in German–speaking jewry 1800–1918. Kontakt: Dr. Rainer Liedtke, Hist. Inst./ Neuere Geschichte I, Universität Gießen, Otto–Behaghel–Str. 10 C 1, 35394 Gießen.
– Um Women who dared geht es von 14. bis 16.6.2001 im Mount Holyoke College, South Hadley, Massachusetts. Gefragt sind Referate zu Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhundert. Abstracts sind bis 20.12. an Elisabeth Krimmer zu senden: Dept. of German Studies, Mt. Holyoke Coll., South Hadley, MA 01075, USA. Ekrimmer @ mtholyoke.edu
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Aufruf zur Teilnahme an der VG–Tagung:
»Lebenszeugnisse – Briefe – Biographien«
Vom 1. bis 3. Juni 2001 lädt die Varnhagen Gesellschaft zu ihrer 3. Fachtagung in der Staatsbibliothek zu Berlin ein. Zur Mitwirkung aufgerufen sind nicht nur Experten für Rahel und Karl August Varnhagen, sondern alle, die sich editorisch und quellenkritisch mit Beständen der Varnhagenschen Sammlung befassen. Sie werden aus ihrer Arbeit berichten und anschließend darüber diskutieren, in welcher Weise Konzept und Kontext der Sammlung in ihrer Vielfalt (Briefe, Diaristik, Journalistik, Bücher und Bilder) gewahrt und berücksichtigt werden können. Die Vorträge sind öffentlich; für das Organisatorische wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. Exposés (ca. 1 Seite) und Anmeldungen nimmt der VG–Fachbeirat bis 28. 2. 2000 entgegen.
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Arbeitsvorhaben aus dem Mitgliederkreis
Lorely French war im Mai mit einer Studentinnengruppe in Deutschland und besuchte u. a. Frankfurt und Berlin. – Sie wirkt auch an einem Sammelband Frauen der Heine–Zeit mit, den Irina Hundt im Frühjahr 2001 in der Reihe ›Heine–Studien‹ bei Metzler herausgibt. – Marianne E. Goozé arbeitet an einer Studie über Henriette Herz. – Das Jahrbuch der ICOM e. V., des Interessenverbands der Comiczeichner, bereitet Burkhard Ihme vor. – Ulrike Landfester legt in Kürze unter dem Titel Selbstsorge als Staatskunst im Verlag Königshausen und Neumann, Würzburg ihre grundlegende Studie über Bettine von Arnims politisches Werk vor. – Einen Band Heinrich Heine stellt Christian Liedtke in der Reihe Wege der Forschung der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft zusammen. – Bei einer internationalen Tagung zum Thema Zensur in Newcastle–on–Tyne hielt Jutta Nickel im September 2000 einen Vortrag zum Thema Zensur als stilbildendes Moment in Heinrich Heines Briefen aus Helgoland. – Berndt Tilp ediert Varnhagens Briefwechsel mit Heinrich Düntzer. – Im Erich Schmidt Verlag Berlin erscheint im Herbst von Mechthilde Vahsen: Die Politisierung des weiblichen Subjekts. Deutsche Romanautorinnen und die Französische Revolution (1790–1820).
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Noch einmal: Straßennamen
Auch aus Österreich erreichte uns ein Hinweis auf Varnhagenstraßen: Eine solche existiert in Deutsch–Wagram. Sie ist Karl August gewidmet, der hier am 5./6. Juli 1809 im Infanterieregiment Vogelsang unter Kommando des Grafen Bentheim an der Schlacht gegen Napoleons Truppen teilnahm.
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Rahel – Frau des Milleniums
Zweimal wurde ihr im vergangenen Jahr das Prädikat einer bedeutenden Persönlichkeit des Jahrtausends zuteil. »Angesichts von Kriegen und Schlachten, von Siegen und Niederlagen, von Helden und Schurken, von Genie und Dummheit, von Fortschritt und Barbarei« gehöre Rahel Varnhagen zu den »Menschen, die aus der Geschichte dieses letzten Jahrtausends herausragen« – meinte Klaus Schütz, einstiger Regierender Bürgermeister von Westberlin in der BZ vom 27.6. 1999. Das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt porträtierte sie als eine von fünf (!) Frauen in der zwanzigteiligen DS–Reihe zum Jahrtausendwechsel als »Die Verbindende« (Nr. 51 v. 17. Dezember 1999). Autor des fundierten Artikels war der Historiker Reinhard Lebe (War Karl der Kahle wirklich kahl?), vom dem zuletzt ein Buch über Heiratspolitik erschienen ist: Ein Königreich für eine Mitgift (1998).
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Ehrungen und Glückwünsche
Für ihre Verdienste um die Verbreitung norwegischer Literatur in Deutschland hat unser Mitglied, die bekannte Übersetzerin Gabriele Haefs, in Oslo den Willy–Brandt–Preis erhalten. – Frau Cécile Lowenthal–Hensel wurde mit dem Max–Hermann–Preis 2000 geehrt. – Die jüdische Gemeinde Hagen hat die Varnhagen Gesellschaft, wie Eva Feldheim mitteilt, oft durch gemeinsame Veranstaltungen in Hagen unterstützt; ihr Vorsitzender Roman Kanarek erhielt kürzlich von Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz.
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Bilder aus unserer Arbeit 1999/2000

Florenz, im Garten der Villa Romana:
ein entspanntes Colloqium (21.4.) (Foto: K. Löhrer)
Einigung im Schloßcafé (10.8.) – Vorstand beschließt »Benrather Linie« (Foto: A. Mensching)

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Kalendarium / Veranstaltungen
Im Kulturamt denkt man an eine Wiederbelegung des einstigen VG–jour fixe (1997/98). Rita Viehoff teilt uns hierzu mit, »daß die VG ab Herbst in der historischen Stätte des Van–der–Velde- und Karl Ernst Osthaus–Museums im Hohenhof, vier Mal jährlich einen Salon plant. Erste Gäste sollen Gabriele Wohmann und Klaus Theweleit sein«.
(*Zu den Veranstaltungen der Varnhagen Gesellschaft haben Mitglieder bei Vorlage eines Identitätsnachweises freien bzw. ermäßigten Eintritt.)
29. September
19.00 thor'scher Salon (auf besondere Einladung). Alt werden: ja – aber alt sein? Ort: Schloß Ziethen in Groß–Ziethen bei Kremmen. Tel. 030 / 32 70 18 26.
...bis 1. Oktober
Ausstellung: Nach Amerika! Brücken in die neue Welt über die Auswanderung nach Amerika im 19. Jhd. Ort: Gerstäcker Museum Braunschweig, neben Schloß Richmond, Wolfenbütteler Str. 56.
1. Oktober bis 5. November
Ausstellung: Die Russen in Baden–Baden. Ort: Stadtmuseum Baldreit, Baden–Baden.
8. Oktober
11.00 Berlin–Tegel, Humboldt–Bibliothek, Karolinenstr. 19: Verleihung des Bettina–von–Arnim–Forschungspreises an Hartwig Schultz. Lesung aus Clemens Brentanos Frühlingskranz. Tel. 030 / 40 30 51 25.
*9. Oktober
20.00 Hagen Medien Stadtbücherei Lesung mit Hanna Krall, Eintritt 10 DM, für Mitglieder 5 DM. Info: Kulturamt 02331 / 2 07 26 31.
10. bis 11. Oktober
Tagung: Lebensentwürfe von und für Frauen der frühen Neuzeit. Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, u.a. mit einem Vortrag v. Anne Conrad: Jenseits der »Schranken des Geschlechts«. Friedrich Schleiermachers Entwurf einer Religion für eine religionslose Zeit. (10.10. 15 Uhr).
*11. Oktober
20.00 Hagen, Villa Post Lesung mit Henryk Grynberg und Krzysztof Maria Zaluski, Eintritt 10 DM, für VG–Mitglieder 5 DM.
11. bis 14. Oktober
Tagung: Jean Paul – Ein Gegenklassiker. Ort: Siegfried–Wagner–Haus, Bayreuth T.: 0921 / 75 72 80.
15. Oktober
Neueröffnung des Kleist–Museums in Frankfurt (Oder). Kleist–Gedenk- und Forschungsstätte, Faberstr. 7, 15230 Frankfurt (Oder). T.: 0335 / 53 11 55.
18.–23. Oktober
Frankfurt: Buchmesse mit dem Schwerpunkt Polen. Der VG–Almanach mit einem Essay des verstorbenen Andrzej Szczypiorski wird vom Berlin–Verlag Arno Spitz in Halle 4.2, K 407 präsentiert.
*22. Oktober
11.00 Nikolaus Gatter: Sterblich und nicht ganz so fern – was Beethoven wirklich liebte. Veranstalter: VS Bonn/Ausländerreferat des Ev. Kirchenkreises. Ort: Café Schaufenster, Bonn, Tel. 0228 69 74 91.
24. Oktober
Hagen, Galerie oben: Lesung mit Izabela Filipiak / Natasza Goerke. Eintritt für VG–Mitglieder 5 DM.
7. November 1775
Heute vor 225 Jahren, um 5 Uhr früh, traf der 27jährige Johann Wolfgang Goethe in Weimar ein.
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»O bester Bruder, was soll ich Dir sagen? Wie ganz der Mensch beim ersten Anblick nach meinem Herzen war! Wie verliebt ich in ihn wurde, da ich am nämlichen Tage an der Seite des herrlichen Jünglings zu Tische saß. [...] Seit dem heutigen Morgen ist meine Seele so voll von Goethe, wie ein Tautropfen von der Morgensonne.«
Christoph Martin Wieland an Friedrich Heinrich Jacobi. Weimar, 10. November 1775.
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10.–12. November
Nietzsche und die Juden– Ein Workshop für Studenten. Leitung. Giuseppe Veltri (Seminar für Jüdische Studien Halle–Wittenberg), Werner Stegmaier (Greifswald). Ort: Stiftung Leucorea, Wittenberg. Info: Fax 0345 / 55 27 00.
*12. November: Wir laden herzlich ein zur
VG–Mitgliederversammlung in Bremen

11.00–17.00 Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstr. 51, 28215 Bremen, Tel. 0241 / 37 77 50; Fax -511. Ab 15.00 Kulturprogramm mit Trautlind Klara Schärr, Elke Wenzel, Jochen Fischer u. a. Gäste sind willkommen – der Eintritt ist frei!
16. – 18. November
7. Tagung des AK Frauen- und Geschlechtergeschichte: Körper – Schrift – Ressourcen Ort: Stuttgart–Hohenheim, Tel. 0711 / 1 64 07 77, Fax -752.
18. und 26. November
10.00 Berühmte Liebespaare: Abaelard und Heloise. Dichterfrühstück mit Karin Wildfeuer im Literaturhaus Weingasse. Eintritt (mit Frühstück) 25 DM, Regensburg (Tel. 0941 / 8 14 64, Fax 897434).
24. November
20.00 Ensemble Tityre: Weibermusik. Ort: Ahrensburg, Kulturzentrum Marstall.
30. November
Zehnter Todestag der Schriftstellerin Hilde Spiel.
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»Ist die Spur eines Erdenwandels verweht, so gelingt es niemand mehr, sie getreulich nachzuzeichnen. Jedes Leben wird zur Legende. Man besitze noch so viele Bilder, Briefe und Berichte, aus denen man es heraufbeschwört, man befrage noch so viele Augenzeugen: die atmende Gegenwart, das tägliche Wechselspiel der Laune, den geistigen Horizont, den Gefühlsbereich des Menschen, welchen man wiederzuerwecken versucht, wird man weder erfassen noch erschöpfen!«
Hilde Spiel: Fanny von Arnstein oder die Emanzipation. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 1962, S. 497.
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8. Dezember bis 10. Dezember 2000
Tagung: Music and Literature in German Romanticism. Mit Werner Keil (Detmold). Ort: Dublin University College, Irland. Infos: Robin.Elliott @ ucd.ie
9. Dezember 2000 bis 12. Februar 2001
Ausstellung: Theatrum naturae et artis über die naturkundlichen Sammlungen des 19. Jahrhunderts. Ort: Berlin. Martin Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7.
Ausblick 2001:
22. Februar 2001
Vor 180 Jahren wurde Ludmilla Assing geboren.
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»Freudige Botschaft, mein theurer Schwager! Rosa ward gestern Abend um 3/4 auf 8 von einem gesunden netten Mädchen glücklich entbunden, und Mutter und Kind befinden sich vollkommen wohl. Am Abend des 22ten schon hatte sie einige nicht schmerzhafte Vorgefühle, und wünschte dem ungebornen Kinde Deinen Geburtstag. Das Kind ist mir noch so neu, ich habe mir noch gar nicht recht seine Züge einprägen können, und die Stimmung zum Schreiben fehlt mir. Wohl mir, daß ein gesundes Kind da ist, und gesund die Mutter! Auch wird meine Freude durch den bedeutenden Umstand erhöht, daß es ein Mädchen ist! Das Geschlecht ist nach meinem Dafürhalten glücklicher und durch seine frühere Entwicklung lieblicher.«
David Assur Assing an Karl August Varnhagen von Ense. Hamburg, den 23. Februar 1821
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6. März 2001
19.30 Heidemarie Stegmann–Meißner und Christa Irmscher: Bettina von Arnim: eine weibl. Sozialbiographie. VHS Hannover, Theodor–Lessing–Platz 1.
21. – 22. März 2001
Colloquium: Die berufliche Tätigkeit Friedrich von Hardenbergs (Novalis); Eröffnung der Gedenkstätte zur Frühromantik im 2. OG des Hardenberg–Hauses, Weißenfels. Tel/Fax 034/43 23 45 31.
25. März 2001
200. Todestag des Dichters Novalis; Matinee u. a. mit Professor Dr. Hermann Kurzke (Mainz) in der Aula des Goethe–Gymnasiums, Weißenfels.
Autographen von Novalis finden sich im Internet unter http://www.literatur.lake.de/in/novalis
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Wir bitten die Bezieher um Mitteilung von interessanten Terminen und Publikationen! Der gazzettino erscheint zweimal jährlich mit Redaktionsschluß 1. Februar und 1. März.
Wir erlauben uns, an die Zahlung Ihres Mitgliedsbeitrags zu erinnern, sofern er nicht bereits im Voraus entrichtet wurde. Der Mitgliedsbeitrag ist von den Beitretenden selbst festzulegen (laut Satzung monatlich mindestens DM 3,–, für Studierende DM 1,00, für Institutionen DM 8,50).
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Die Varnhagen Gesellschaft
Erweiterter Vorstand
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Erster Vorsitzender)
Rita Viehoff, Wetter (Zweite Vorsitzende)
Paul Krömer, Arnsberg (Schatzmeister)
Eva Feldheim, Hagen (Erste Schriftführerin)
Dr. Mechthilde Vahsen, Düsseldorf
(Zweite Schriftführerin)
Dr. Elke Wenzel, Bergisch Gladbach (Fachbeirat)
Angelika Mensching–Oppenheimer, Hamburg
(überregionaler Mitgliederausschuß)
Schirmherrin / Ehrenmitglieder
Prof. Carola Stern, Berlin
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Prof. Dr. María Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona
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Aktuelle Publikationen unserer Mitglieder
In der von Beck, Hinrichs und Weber herausgegebenen Festschrift für Herbert Kessler (Sokratische Spurensuche ins 21. Jahrhundert, Mannheim 1998) erschien von Hanno Beck: Bisher ungeklärte Defizienz. Ausgelassenes in Texten Alexander von Humboldts.Jörg Drews gab in Reclams Universal–Bibliothek (Stuttgart) eine Auswahl von Gerhard Rühm heraus: Um zwölf Uhr ist es Sommer. – Gabriele Haefs schrieb das Begleitheft zu einem Hörbuch des NDR (Aufbau–Verlag): Mit Fürst von Pückler–Muskau nach Irland. Gelesen von Achim Gertz. – Thesen zur EDV–gestützten Editionstechnik stellte Ulrike Landfester unter dem Titel Faselei online ins Internet: http://computerphilologie.uni–muenchen.de (Titel in Suchmaschine eingeben). – »Solange selbst im Sturm der Revolution so viele Rücksichten auf hergebrachte Vorurtheile genommen werden, wird das Joch der Tyrannei nicht gebrochen werden« – dieses Zitat stellte Gudrun Loster–Schneider über ihren Beitrag Zur Interdependenz von Gender und Genre bei Autorinnen der 48er Revolution im Sammelband Revolution 1848/49. Ereignis–Rekonstruktion–Diskurs, St. Ingbert: Röhrig 1999 (Mannheimer Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft 21). Ihre Analyse Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Interkulturelle Identitätsentwürfe eines in der Wolle gefärbten Preussen widmete sie Joachim W. Storck in dessen Festschrift Korrespondenzen, St. Ingbert: Röhrig 1999, S. 233–255. – In der Verbandszeitschrift des VdÜ Übersetzen (3/99–1/00) äußerte sich Hans–Christian Oeser Zur Logik von Titel–Übersetzungen. – Zu den Stormlektüren in der gleichnamigen Festschrift für Karl Ernst Laage, hg. v. Eversberg, Jackson und Pastor, Würzburg; K & N 2000, gehört Irmgard Roeblings»Von Menschentragik und wildem Naturgeheimnis«. Die Thematisierung von Natur und Weiblichkeit in »Der Schimmelreiter«. – Mit dem Aufsatz »Vorwärts! Die Geschichte beweist es. / Freiheit sei das eldeste Loos«. Zur Rezeption französischer Revolutionärinnen bei Autorinnen im 19. Jahrhundert ist Mechthilde Vahsen im Tagungsband Vormärz – Nachmärz. Bruch oder Kontinuität? Hg. v. Norbert Otto Eke und Renate Werner unter Mitarbeit von Tanja Coppola, Bielefeld: Aisthesis 2000 vertreten. Außerdem veröffentlichte sie in der Zeitschrift Schlangenbrut 18 (2000), Nr. 70: Frauenleben light. Oder: Über den Generationswechsel innerhalb der »Frauenliteratur«.
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Büchermerk
Unsere Bibliothek kann nach Rücksprache vor Ort genutzt werden; in Einzelfällen erfolgt die Ausleihe auf dem Postweg. Interessenten wenden sich an Eva Feldheim im Rahel Varnhagen Kolleg, Springmannstr. 7, 58095 Hagen. Allen Spenderinnen und Spendern von Büchern, CDs, Mikrofilmen, Ausschnitten, Kopien, Sonderdrucken zum Thema Rahel/Karl August Varnhagen, ihr Zeitalter und ihr Kreis sei ebenfalls herzlich gedankt!
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...weitere wichtige Neuerscheinungen
Der Kalender Wir Frauen 2001 enthält eine Leseprobe der Studie Nicht mehr lieblich schweigen von Renate Neumann aus dem Almanach der VG 1 (2000), einen Text von Mechthilde Vahsen über Frauenfreundschaften sowie ein Kleines Lexikon der Paare: darunter Bettine und Achim von Arnim, Georg und Emma Herwegh, Fanny Lewald und Adolph Stahr. – Ulrike Bergemann publizierte im Internet www.upb.de/~bergerma/texte/ gesell.html unter dem Titel »Geselligkeitsröhren« und »Fühlhörner«: »mein Kunststoff«. Briefwechsel, Netzwerk, Hypertext und ihre Geschlechter am Beispiel der Edition Rahel Levin Varnhagen ihren Beitrag zum demnächst erscheinenden Tagungsband Archiv, Edition, Netzwerk der Editorinnengruppe. Das Werk von Sophie Mereau–Brentano– darunter auch Ungedrucktes aus der Varnhagensammlung – erschien in einer preisgünstigen Ausgabe bei dtv (Nr. 2388–2390), ediert von Katharina Hammerstein. – Ohne die spezifischen Probleme des Varnhagen–Archivs zu erörtern, gestützt auf ein Rechtsgutachten von 1987 und im Widerspruch zu Äußerungen des Staatspräsidenten Kwasniewski von 1999 lehnt Piotr Lechowski eine Rückgabe der »Berliner Sammlungen« in der Jagiellonischen Bibliothek Krakau (Inter Finitimos 15–16/1999, S. 9–15) kategorisch ab. – Von Angela Thamm erschien: Romantische Inszenierungen in Briefen. Der Lebenstext der Bettine von Arnim geb. Brentano im Saint Albin Verlag, Berlin 2000 (= Berliner Beiträge zur Germanistik). – Ian Buruma schreibt in Voltaires Coconuts or Anglomania in Europe, London 1999, u. a. über Fürst Hermann von Pückler-Muskau. – Ein schmales Kapitel ist Rahel Varnhagen in dem Band EigenSinnige Frauen von Dieter Wunderlich (Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2000) gewidmet. Um Geselligkeit und Gesellige: Bildung, Bürgertum und bildungsbürgerliche Kultur um 1800 geht es in Detlev Gaus' 1998 bei Metzler/Stuttgart erschienenen gleichnamigen Buch. – Eine »Mediologie des 18. Jhds.«, die damalige Briefkultur betreffend, legte Albrecht Kokorschke 1999 im Willhelm Fink Verlag mit seinem Buch Körperströme und Schriftverkehr vor. Le génie femininHannah Arendt von Julia Kristeva wird in der deutschen Übersetzung von Vincent von Wroblemsky im Oktober 2000 im Philo Verlag gedruckt. Dort erscheinen auch die Beiträge zum (goethekritischen) Frankfurter Symposion »Außerdem waren sie ja auch Menschen« – Goethes Begegnung mit Juden und Judentum. Eine Neuausgabe der Memoiren von Ludwig Pietsch Wie ich Schriftsteller geworden bin hat Peter Goldammer für den Aufbau–Verlag besorgt.

 

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